Stockdorf
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"Stockdorf ist der Ortsteil, der am längsten zu Gauting gehört. Es ist schon 1818 der Gemeinde Gauting angeschlossen worden. Stockdorf ist im 7./8. Jahrhundert etwa gegründet worden, und zwar vermutlich von Gauting aus. Der Ortsname leitet sich wohl von den Wurzelstöcken der gefällten Bäume her. Vermutlich war der engere Waldgürtel um die früheren Bajuwarensiedlungen Gauting und Krailling für Hausbau und Herdfeuer schon bald stark gelichtet worden.
Man ließ damals die meisten Wurzelstöcke stehen, weil es zu schwierig gewesen wäre, sie alle aus dem Waldboden zu holen. Als man dann eine Ausbausiedlung plante, wurde vemutlich dieser bereits abgeholzte Bereich für die Dorfgründung bestimmt. Der neue Ort wird zwar erst 1242 in den Urkunden genannt, aber als "Staodorf", "Stochdorf" und "Stokdorf" schon beinahe in seiner heutigen Namensform. 1416 wird der Ortsname erstmals "Stockdorf" geschrieben."
Quelle: Gerhard Schober: Heimat an der Würm, OREOS Vlg. 2002
Hier erzählen unsere Bürger
Foto: Daniel Kählke
Wir fühlen uns hier sehr „verbandelt“.
In Gauting geboren, viel gespielt auf der Annastraße, in der Würm schwimmen gelernt, in die Schule gegangen und dann auch angefangen, in Gauting und Stockdorf zu arbeiten.
In der Arbeit beim Eltern-Kind-Programm haben wir vieles wieder aufgegriffen, was wir als Kinder geliebt haben: Wir geben Schwimmkurse, wir vermitteln Babysitter, wir kümmern uns darum, die Bedingungen für Familien in Gauting zu verbessern. Wir freuen uns, dass vieles, was wir initiiert haben, heute ein fester Bestandteil im kulturellen und sozialen Leben der Gemeinde ist – der Kinderpark, der Schwimmclub Gauting, das Kulturspektakel. Ein wichtiges Element in der Gemeinde Gauting sind für uns die aktiven, interessierten Menschen, die auch dauerhafte Projekte initiieren und weitertragen.
In Stockdorf lieben wir besonders die Nähe zum Wald, ein wertvoller Raum zum Ausspannen, zum Naturerleben und Genießen. Wichtig ist auch das Sportangebot beim TSV, das vor allem von sehr vielen Kindern genutzt wird und die Maria-Eich-Straße sehr belebt. Schade, dass der fehlende bezahlbare Wohnraum sicher für viele junge Familien ein zwingender Grund ist, die Gemeinde zu verlassen.
(Monika und Petra Bezdek)
In Stockdorf kann ich nicht nur wohnen sondern leben.
Für mich und für meine Familie ist Stockdorf ein Ort, in dem wir nicht nur wohnen, sondern auch leben! Wir schätzen, dass man sich noch kennt, das gute Miteinander und die zahlreichen Vereine und Organisationen, in denen man sich engagieren kann und so auch viel Gutes zurückbekommt. Rund herum das gesamte Würmtal mit viel Natur und Grün, und die Großstadt mit allen Angeboten ist schnell zu erreichen – ein „Dorf“ im positivsten Sinne.
(Undine Körner)
Foto: Daniel Kählke
Leben und arbeiten in Stockdorf
In Stockdorf aufgewachsen, in ein Traditionsunternehmen hineingewachsen – ich bin gerne hier. Ich lebe da, wo andere Urlaub machen: mitten im romantischen Würmtal, rasch in der Stadt und ebenso schnell am See. Das sind Vorteile, die ich sehr schätze. Viele von meinen Freunden sind zunächst einmal ganz „cool“ nach München gezogen. Aber nach kurzer Zeit hatten sie den Lärm und die Abgase satt und sind zurück ins Würmtal.
Sicher, hier werden die Bürgersteige nach 18 Uhr hochgeklappt. Es fehlt vielleicht an Treffpunkten für Jugendliche, an Gaststätten, an Geschäften. Aber die Vorteile überwiegen. Gerade für junge Familien ist Stockdorf attraktiv. Man muss es sich allerdings leisten können. Meine Entscheidung ist gefallen: Ich werde in Stockdorf bleiben, hier leben und hier arbeiten. Seit 1905 gibt es unsere Konditorei nun schon. Das heißt aber keineswegs, dass wir nicht immer am Ball bleiben müssen. Das ist harte Arbeit, die ich gerne mache, weil ich mich unserer Tradition verpflichtet fühle.
(Ludwig Harter)