Wissenswertes über einheimische Wildtiere und zum Artenschutz

Auf dieser Seite finden Sie erste allgemeine Informationen zu den Wildtieren in unserem Würmtal, Hinweise auf wichtige Schutzmaßnahmen und weiterführende Links zu Informationen und Hilfsstellen.

  • Biber an der Würm

    Der Biber ist eine streng geschützte Tierart. Er zählt, ebenso wie Fuchs oder Igel, zu den wild lebenden Tierarten. Für die Schadensvermeidung ist daher grundsätzlich der Grundstückseigentümer selbst verantwortlich. Vor allem im Winter ist es ratsam Bäume zu schützen, da der Biber in dieser Jahreszeit die Rinde als Nahrungsquelle benötigt.

    Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass es an der Würm stromaufwärts Richtung Ortskern Gauting mittlerweile zur Gründung einer neuen Biberfamilie gekommen ist.

    Schon mit geringem Aufwand können Sie hier effektiv den Baumbestand, Zäune etc. schützen.

  • Fuchs

    Der Fuchs hat seinen Lebensraum in den vergangenen Jahren als „Kulturfolger“ auf die Wohngebiete ausgeweitet. Das liegt daran, dass die Füchse zunehmend ihre Scheu vor den Menschen verlieren und gelernt haben, dass sie in der Nähe von Menschen Futter finden. Obst und Beeren locken ihn in die Gärten. Er findet auch Nahrung auf Komposthaufen, in bereit gestellten Gelben Säcken, auch das auf der Terrasse stehende Futter für Haustiere zieht ihn an.

    Deshalb achten Sie bitte darauf, dass der Fuchs keine Nahrung vorfindet und beachten Sie die folgenden Verhaltensregeln:

    • Füttern Sie Ihre Haustiere im Haus, nicht im Garten!
    • Füttern Sie auch keine anderen Tiere im Garten und schon gar nicht gezielt den Fuchs!
    • Der Fuchs ist kein Haustier und sollte deswegen auch nicht wie eines behandelt werden.
    • Achten Sie darauf, dass Sie die Gelben Säcke nach Möglichkeit erst früh am Tag der Abholung bereitstellen, keinesfalls aber schon Tage vorher!
    • Decken Sie Ihren Kompost so ab, dass er für den Fuchs unzugänglich ist!
    • Ernten Sie bodennahes Obst und Beeren so früh wie möglich!


    Immer wieder wird der Ruf nach dem Jäger laut.
    Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einen zugelassenen Jäger hinzuzuziehen, allerdings nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Landratsamts. Die Kosten für diese Maßnahmen muss auf jeden Fall der Grundstückseigentümer tragen. Die Füchse beispielsweise lebend einzufangen und an anderer Stelle auszusetzen, ist falsch verstandener Tierschutz und auch keine dauerhafte Lösung. Ein "frei gewordenes" Revier wird in der Regel sehr schnell wieder vom nächsten Fuchs in Besitz genommen. Letztendlich wird sich der Mensch mit den Füchsen arrangieren müssen.

    Übrigens: Tollwut gibt es derzeit nicht mehr in Bayern. Die verschwundene Scheu der Füchse zeugt lediglich davon, dass sie gelernt haben, den Menschen und seine Behausungen mit Futter zu verbinden.

  • Fledermaus

    Unsere Fledermäuse sind nachtaktive Jäger und sind üblicherweise tagsüber in ihren Verstecken. Sollten sie daher tagsüber eine Fledermaus auffinden, ist diese in der Regel entweder geschwächt, verletzt, krank, ein Jungtier oder bereits verendet. In jedem Fall gehört sie in die Hände von Fachleuten. Die Fledermausgruppe Würmtal vom BUND Naturschutz, Ortsgruppe Gauting und Krailling ist ihr Ansprechpartner für aufgefundene und verletzte Fledermäuse.

    Achtung: Fassen Sie eine Fledermaus immer nur mit Handschuhen oder einem sonstigen Schutz gegen Bisse an! Fledermäuse können wie alle anderen Wildtiere auch, in seltenen Fällen Tollwut haben.

    Ansprechpartner sind

    • Richard Gebendorfer
      Tel.: 089 8573994
    • Dipl.-Biol. Ellen Hacker
      Handy:  0176/ 98 61 59 44
    • Dr. med. vet. Achim Albrecht
      Tel.: 089 8572327   

    Weitere Informationen unter:
    http://lk-starnberg.de/fledermausnotruf

    Fledermäuse bewohnen häufig Gebäude, sodass bei Bau- und Sanierungsarbeiten auf den Erhalt ihres Lebensraums geachtet werden muss, s. auch: "Gebäude als Lebensraum".

     

  • Gebäude als Lebensräume

    Gebäude können Lebensräume für geschützte Tiere beherbergen. Neben Fledermäusen und Insekten betrifft dies vor allem verschiedene Vogelarten. Daher sind bei Bau-, Sanierungs- und Abbruchvorhaben neben den baurechtlichen Vorgaben immer auch die Vorschriften zum Artenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) zu beachten.

    Merkblatt zum Artenschutz bei Bauvorhaben

    Merkblatt Fledermausschutz in Kirchen

    Einen Überblick und weiterführende Informationen zu verschiedenen Gebäudebrütern finden Sie unter Übersicht der Gebäudebrüterarten - Botschafter Spatz (botschafter-spatz.de).

  • Kröten und Amphibienwanderung

    Amphibienwanderung

    Im Frühjahr verlassen viele Amphibien die Winterverstecke und machen sich auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Besonders bei Regenwetter sind tausende Frösche und Kröten unterwegs - oft führt ihr Weg über vielbefahrene Straßen, wobei viele von ihnen sterben. Wir können sie jedoch schützen, nicht nur indem wir sie über die Straße begleiten, sondern auch als Autofahrer: In betroffenen Bereichen langsam und aufmerksam zu fahren, ist schon sehr hilfreich.

    Auch im Gautinger Gemeindegebiet gibt es mehrere Amphibienpopulationen. Auch sie werden dieses Jahr wieder wandern und ein kleines Naturspektakel veranstalten. Der Bund Naturschutz mit seiner Ortsgruppe betreut die Wanderungen, hier erfahren Sie mehr.

    Sie möchten helfen?

    Melden Sie sich gerne bei der Ortsgruppe vom Bund Naturschutz, sie ist zu erreichen unter der E-Mail-Adresse BN-Gauting@web.de

  • Igel

    In bestimmten Fällen brauchen Igel Ihre Hilfe - hier finden Sie praktische Tipps.

    Begegnet Ihnen ein Igel in den Herbstmonaten, können Sie ihn meist einfach seines Weges ziehen lassen. Gesunde Tiere sind in den Herbstmonaten auf Nahrungssuche, um sich für den Winter fit zu machen. Die Tage verbringen sie geschützt z.B. unter Blätterhaufen oder in Hecken. Nach der Dämmerung sind sie unterwegs und suchen Futter. Diese Tiere brauchen meist keine Hilfe.
     

    Was können Sie tun?

    Kranken oder verletzten Igeln können Sie helfen, indem Sie sie zur Igelstelle des Tierschutzvereins Starnberg bringen. Auch Tiere, die nach Wintereinbruch, also bei Dauerfrost oder Schnee unterwegs sind, brauchen möglicherweise Ihre Hilfe, ebenso wie verwaiste Jungtiere, die den Winter alleine nicht überleben würden. 

    Bevor Sie die Tiere zum Tierheim bringen, rufen Sie bitte zuerst dort an, vielleicht kann der Igel ja ohne Hilfe überleben. Unter folgender Telefonnummer erreichen Sie das Tierheim: 08151 / 8782

    Infos des Tierschutzvereins finden Sie unter diesem Link: www.tierheim-starnberg.de

    Auch der Deutsche Tierschutzbund hat Informationen zum Thema Igelschutz zusammengestellt. Sie finden sie auf der Website www.tierschutzbund.de/igelschutz